Unser Vermietungsportfolio ist so vielfältig wie die Städte Frankfurt (Oder), Eberswalde, Cottbus und Senftenberg. Unbeschwert, fair und hochschulnah als Studierende wohnen zu können – ein Auftrag, dem wir engagiert nachkommen, den wir stetig bedarfsgerecht weiterentwickeln und damit chancengerecht unterstützen. Lage, Preis und Gemeinschaft sind die Hauptargumente, mit denen unsere Angebote punkten können. Mit unserer unkomplizierten Mietstruktur geben wir Studierenden Flexibilität und Sicherheit.
3.755
Wohnplätze
94,2
Prozent
Auslastung
262
Euro Miete
durchschnittlich
Die Nachfrage an unserem Wohnraum ist trotz stagnierender Studierendenzahl gestiegen – wir verzeichneten eine erhöhte Anzahl an Bewerbungen für unsere Wohnplätze. Dies ist durch unsere günstigen Mietpreise und dem immer knapper werdenden Wohnraum bedingt. Insbesondere die Zahl der Austausch- und internationalen Studierenden in unseren Wohnanlagen ist konstant hoch und sogar gestiegen. Viele internationale Studierende berichten von größeren Schwierigkeiten am örtlichen Wohnungsmarkt, einen Wohnplatz zu finden.
Der Osten Brandenburgs weist gerade in den letzten Jahren ein vergleichsweise stark steigendes Mietniveau am Markt auf. Die durchschnittliche Wohnplatzmiete inklusive aller Nebenkosten beim Studierendenwerk Ost:Brandenburg liegt hingegen aktuell bei 262,44 Euro. Sie enthält dabei eine Reihe von Dienstleistungen, für die am freien Wohnungsmarkt in der Regel zusätzliche Entgelte fällig sind (Treppenhausreinigung, Internet, Nebenkosten etc.).
Unsere 24 Mitarbeiter:innen sorgten auch im Jahr 2024 dafür, dass sich die Studierenden in unseren Wohnanlagen wohlfühlen. Wir haben versucht, mit kompetenter Beratung bei der Wohnungssuche, einem digitalisierten Bewerbungsprozess und Angeboten wie den Servicepaketen für internationale Studierende sowie einem engagierten Hausbetreuungsteam vor Ort, es den Studierenden aus aller Welt so einfach wie möglich zu machen, einen Wohnplatz zu mieten.
Durch die engagierte Arbeit unseres Teams der Wohnverwaltung und der Hausbetreuung vor Ort haben wir zum Jahresende 2024 insgesamt 3.536 Wohnplätze an Studierende vermietet. Wir haben 1.909 Auszüge (Vorjahr 2.228) und 1.997 Einzüge (Vorjahr 2.268) ermöglicht und 518 Umzüge (Vorjahr 572) von Studierenden betreut. Dabei sind wir den vielfältigen Wünschen der Bewohner:innen gerecht geworden. Der Wunsch nach der Wohnform „Einzelapartment“ sticht hervor, dies geht aus den 339 Umzugsanträgen dazu hervor.
Internationale Studierende
Unsere Wohnanlagen sind weiterhin ein Schmelztiegel der Kulturen, in denen das nationenübergreifende Zusammenleben gut funktioniert. Für internationale Studierende ist das Studierendenwerk Ost:Brandenburg der wichtigste Vermieter. 2.424 Studierende (Vorjahr 2.322) aus insgesamt 106 Ländern (Vorjahr 112) haben einen Platz in einer der Wohnanlagen gemietet.
Auch im Jahr 2024 ist der Anteil internationaler Studierender in unseren Wohnanlagen weiter gestiegen. Dieser Anteil lag zum 31.12.2024 im gesamten Bestand bei 69 Prozent. Das ist ein Anstieg um knapp zwei Prozentpunkte im Vergleich zu 2023. Hier spiegeln sich die Internationalität an den Hochschulen und der Druck für internationale Studierende am Wohnungsmarkt wider. Wir verzeichnen einen weiteren starken Anstieg an der Gesamtzahl der Bewohner:innen bei den Studierenden aus Indien. Aus diesem Land wohnen insgesamt 613 Personen (Vorjahr 495) in unseren Wohnanlagen.
Internationale Studierende in unseren Wohnanlagen in %
Am stärksten vertretenen Nationen
TUTS – Von Studierenden für Studierende
DAS WOHNTUTOR:INNENPROGRAMM DES SWOBB
Wir haben im Jahr 2024 insgesamt 19 Tutor:innen für die einzelnen Wohnanlagen gewinnen können. Ein wichtiger Bestandteil der Tutor:innentätigkeit ist der Aufbau eines aktiven Gemeinschaftslebens in den Wohnhäusern, insbesondere um den internationalen Studierenden das Ankommen in der neuen Umgebung zu erleichtern und ihre Integration zu fördern. Diese Arbeit werden wir in der Zukunft aktivieren und weiterhin unterstützen. Daher haben wir zu Beginn des Jahres 2025 eine Sozialarbeiterin eingestellt.
Um auch weiterhin das gute nationenübergreifende und sichere Zusammenleben in den Wohnanlagen zu gewährleisten, erarbeiten wir gemeinsam mit Studierenden und den Hochschulen einen „Code of Conduct“. Dieser wird für alle Mieter:innen ab dem Jahr 2025 einen Leitfaden für das Zusammenleben bilden.
TUTS-Stellen 2024
| Gesamt |
Frankfurt (Oder)
| August-Bebel-Straße | ||
| Berliner Straße | ||
| Große Oderstraße | ||
| Birkenallee | ||
| Mühlenweg | ||
| Logenstraße | ||
| Gesamt |
Eberswalde
| Schwappachweg | ||
| Brandenburgisches Viertel | ||
| Bernauer Heerstraße | ||
| Gesamt |
Cottbus
| Universitätsstraße | ||
| Erich-Weinert-Straße | ||
| Potsdamer Straße | ||
| Lipezker Straße | ||
| Gesamt |
Senftenberg
| Großenhainer Straße |
Sanierungsstau
In unseren Wohnanlagen gibt es einen erheblichen Sanierungsstau. 455 Wohnplätze sind seit über 30 Jahren in Nutzung durch unsere Studierende. Weitere 1.357 Wohnplätze sind über 20 Jahre alt. Das entspricht einer Quote von 50 Prozent aller Wohnplätze, die bereits einen erheblichen Sanierungsbedarf aufweisen. Hier ist es Aufgabe, auch in den nächsten Jahren konsequent den Bestand zu sanieren und zu modernisieren.
Sanierungen
Bei den Sanierungen und Instandsetzungen der Wohnanlagen setzen wir seit Jahren moderne ressourcensparende Technik ein. Dabei achten wir auf Energieeffizienz und Langlebigkeit.
Die Wiedereröffnung der Wohnanlage Große Oderstraße 50 war für uns ein weiteres Highlight im Jahr 2024. Nach 15 Monaten Bauzeit standen den Studierenden der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) 107 Plätze pünktlich zum Start des Wintersemesters 2024/2025 zur Verfügung. Es ist uns gelungen die umfangreichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen fristgerecht zu beenden. Die ersten Planungen begannen im Jahr 2019. Im Jahr 2022 erhielten wir eine Förderzusage in Höhe von 5,2 Millionen Euro durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, davon 50 Prozent als Darlehen. Die Baukosten waren mittlerweile nach Preisexplosionen infolge des Ukrainekrieges auf 6,1 Millionen Euro gestiegen, so dass der Eigenanteil des Studierendenwerkes bei 900.000 Euro lag. Im Jahr 2023 erfolgte dann zur Erhöhung der Energieeffizienz des Gebäudes eine Umplanung auf den Effizienzhausstandard 55. Umfangreiche Baumaßnahmen zur energieeffizienten Ertüchtigung von Fassade und Fenstern sowie die Installation einer Photovoltaikanlage wurden vorgesehen. Eine Neuberechnung ergab im Jahr 2023 Baukosten in Höhe von 8,1 Millionen Euro. Eine Erhöhung der Zuwendungen des Landes Brandenburg mittels des Brandenburg-Paketes erfolgte im Jahr 2024, so dass mit der Förderung des Landes Brandenburg von insgesamt 7,2 Millionen Euro (davon 2,495 Millionen Euro als Darlehen) diese umfangreiche Maßnahme realisiert werden konnte.
Die Sanierung der Wohnanlage Bernauer Heerstraße 54 – 60 in Eberswalde haben wir im März 2022 begonnen. Hier wurde der Aufgang Bernauer Heerstraße 50 umfassend saniert und umgebaut. Der Fortführung der Sanierung erfolgte dann mit dem Aufgang 54 im Jahr 2023. Im Jahr 2024 war es dann die Gebäudehülle der Wohnanlage, die wir instandgesetzt und erneuert haben. Es erfolgten Arbeiten an der Dämmung der Fassade. Die Dacheindeckung wurde erneuert, so dass die Installation einer Solarthermieanlage sowie einer Photovoltaikanlage im Anschluss erfolgen konnte. Auch hier wurde die Photovoltaikanlage aus dem Brandenburg-Paket gefördert. Für das Jahr 2025 und 2026 sind die Sanierungen der beiden Aufgänge 56 und 58 vorgesehen.
Zur Verbesserung der Teilhabe wurde in Cottbus ein Plattformlift an unserer „BÜHNE acht“ installiert, so dass auch Rollstuhlfahrer:innen die kulturellen Angebote nutzen können.
In unserer Kita „Anne Frank“ in Cottbus haben wir den ehemaligen Servicebereich des Studentenhauses zu einem Sportraum für die Jüngsten umgebaut.
Notwendige Instandhaltungsmaßnahmen sowie der Ersatz von Ausstattungen wie Sanitäreinrichtungen, Mobiliar usw. gehörten auch im Jahr 2024 zu unserem Tagesgeschäft. Diese Arbeiten sind aufgrund des zunehmenden Verschleißes der Immobilien und der Ausstattung kontinuierlich erforderlich.
Brandenburg-Paket
siehe auch → Energiemanagement
Wir beziehen seit Jahren Strom für alle Wohnanlagen aus regenerativen Quellen. Durch Zuwendungen des Landes Brandenburg über das sogenannte Brandenburg-Paket, die über die Investitionsbank des Landes Brandenburg (kurz ILB) ausgegeben wurden, haben wir im Jahr 2024 eine erhebliche Steigerung der Energieeffizienz in den Wohnanlagen erreicht. Unter erheblichen Anstrengungen wurden innerhalb weniger Monate an allen Standorten des Studierendenwerkes Ost:Brandenburg Photovoltaikanlagen installiert. Die Kosten dieser Baumaßnahmen betrugen knapp 2,5 Millionen Euro. Der geplante jährliche Energieertrag auf unseren Wohnanlagen, unserem Verwaltungsgebäude in Frankfurt (Oder) und unserer Kita in Cottbus liegt bei etwa 1 GWh. Batteriespeicher ergänzen diese Maßnahmen, so dass mit der Speicherung der gewonnenen Energie und dem Eigenverbrauch eine erhebliche Einsparung der Elektroenergie und den damit verbundenen Kosten einhergeht. Die Ergebnisse werden im Jahr 2025 wirksam. Wir leisten hiermit unseren Beitrag auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Energiebilanz.
Als Vorbereitung für die Installation von Photovoltaikanlagen wurde eine statische Ertüchtigung des Daches in der Wohnanlage Erich-Weinert-Straße in Cottbus notwendig. Hier setzten wir ca. 80.000 Euro ein. Weitere Mittel aus den Zuwendungen des Landes Brandenburg im Rahmen des Brandenburg-Paketes haben wir zur Ertüchtigung der Gebäudehülle von zwei Häusern in unserer Wohnanlage Mühlenweg in Frankfurt (Oder) und in unserem Verwaltungsgebäude in der Paul-Feldner-Straße in Frankfurt (Oder) eingesetzt. Die Plattenbau-Häuser Mühlenweg 36 und 36a wurden, wie auch eine Außenwand des Verwaltungsgebäudes, gedämmt, so dass auch hier in Zukunft erhebliche Einsparungen des Wärmeverbrauches zu erwarten sind. Die Kosten für diese Baumaßnahmen betrugen insgesamt 1,31 Millionen Euro.
Hochwasser
Im September 2024 erreichte ein Hochwasserscheitel der Oder die Stadt Frankfurt. Die in Sanierung befindliche Wohnanlage Große Oderstraße sowie die Wohnanlage Logenstraße befinden sich im Überschwemmungsgebiet. Allen Anliegenden wurden Sandsäcke zur Gefahrenabwehr zur Verfügung gestellt. Wir waren eng in die Arbeit des Katastrophenschutzstabes der Stadt Frankfurt (Oder) eingebunden. Am 26.09.2024 erreichte die Oder mit einem Pegelstand von 6,09 m den höchsten Wert seit dem Jahrhunderthochwasser 1997. Alle Schutzmaßnahmen waren erfolgreich, so dass die Stadt Frankfurt (Oder) ohne nennenswerte Schäden diese Hochwasserlage überstanden hat.
Kennzahlen
Wohnportfolio nach Wohntypen im Jahr 2024
| Gesamt |
Frankfurt (Oder)
| August-Bebel-Straße | ||||||||
| Berliner Straße | ||||||||
| Große Oderstraße | ||||||||
| Birkenallee | ||||||||
| Mühlenweg | ||||||||
| Logenstraße | ||||||||
| Gesamt |
Eberswalde
| Schwappachweg | ||||||||
| Brandenburgisches Viertel | ||||||||
| Bernauer Heerstraße | ||||||||
| Gesamt |
Cottbus
| Universitätsstraße | ||||||||
| Erich-Weinert-Straße | ||||||||
| Potsdamer Straße | ||||||||
| Lipezker Straße | ||||||||
| Gesamt |
Senftenberg
| Großenhainer Straße | ||||||||
| Gesamt |
